Hochsensibilität und Sexualität: 7 wertvolle Inspirationen für ein glückliches Liebesleben

Wie du als hochsensibler Mensch, deine Sexualität noch erfüllender gestalten kannst, dafür habe ich für dich 7 wertvolle Inspirationen.

Hochsensible Menschen nehmen Sinnesreize und Emotionen stärker wahr als andere und verarbeiten diese auch intensiver. Sie haben sehr feine Antennen, dass sie Dinge bemerken, die anderen verborgen bleiben. Zudem besitzen sie eine große Empathie und lieben die Harmonie. Diese feinfühligen Menschen haben eine ausgeprägte innere Wahrnehmung und Fantasien.

Wenn du wissen möchtest ob du hochsensibel bist, kannst du hier einen Hochsensibilitäts-Test machen.

 

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Sexualität als hochsensibler Mensch: 3 konkrete Unterschiede

Gleichklang-studien.de hat mit 1059 Menschen einen Sexualitäts-Erlebens-Test (SET) und den oben genannten Hochsensibilitäts-Test durchgeführt. Das Ergebnis aus dieser Studie: Es gibt 3 konkrete Unterschiede, wie hochsensible Frauen und Männer die Sexualität erleben und ausleben.

1. Hochsensible Menschen und vor allem hochsensible Frauen interessieren sich häufiger für Psychologie, Selbsterfahrung und Spiritualität.

Deswegen stellen sie auch den Aspekt der sexuellen Selbsterfahrung stärker in den Mittelpunkt. Mehr als bei normal sensiblen Menschen wird Sexualität als etwas Tiefgreifenderes wahrgenommen. Es geht um viel mehr als die körperliche Erregung und Befriedigung.

Die Sexualität bei hochsensiblen Menschen ist viel stärker in den Aspekten Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung eingebunden.

2. Der Liebesbezug ist bei hochsensiblen Menschen stärker ausgeprägt.

Sie bevorzugen Sexualität mit einem*einer Partner*in, zu welcher sie tiefe Gefühle und Verbundenheit spüren. One-night-Stands oder kurze, oberflächliche Affären werden weniger häufig von HSP gelebt.

3. Die sexuelle Orientierung ist bei hochsensitiven Menschen fluider.

Viele Hochsensible haben in ihrem Lebenslauf die sexuelle Orientierung ausgeweitet oder können sich vorstellen, Geschlechtergrenzen zu überschreiten.

frau sitzt entspannt augen geschlossen
Hochsensible Menschen nehmen Sinnesreize und Emotionen stärker wahr - natürlich auch bei der Sexualität.(Foto: Pexels)

Diese Stärken haben Hochsensible in der Sexualität

Diese unten genannten Eigenschaften sind nicht gleichzusetzen mit „alle Hochsensiblen sind so“ oder „alle Normal sensiblen sind genau das Gegenteil“. Schließlich hat jeder Mensch – egal ob hochsensibel oder nicht – eine andere Zusammensetzung und andere Ausprägungen: bestimmte genetische Ausstattung, sein ganz eigenes Temperament, eigene Talente und Neigungen, individuelle Erziehung und Sozialisation durch Eltern, Schule und anderen Bezugspersonen.

Die Sexualität ist wie ein Fingerabdruck, jede ist einzigartig. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Sexualität, mit all den Stärken und Grenzen.
Gehe auf eine Entdeckungsreise und schaue gespannt, welche Stärke bei dir zutrifft.

Hochsensible Menschen haben oftmals ein sehr gutes Körpergefühl.

Sie kennen ihren Körper und dessen Signale sehr gut. Dies ist für die Sexualität ein klarer Vorteil. Den Sex erleben und leben wir mit unserem Körper.

frau körper hochsensibilität sexualität
Hochsensible Menschen spüren ihren Körper sehr gut.(Foto: Pexels)

Viele Hochsensible spüren Erregung und Lust sehr intensiv. All die wundervollen, prickelnden, erotischen Momente werden feiner wahrgenommen und intensiv körperlich erlebt.

Hochsensible Menschen sind daher sehr empfindsam. Kleine Berührungen werden als intensiv wahrgenommen.

Für die Sexualität bedeutet dies, dass kleine Berührungen als angenehmer, lust- und erregungsvoller wahrgenommen werden als starke Berührung. Es kann auch vorkommen, dass bei gewissen sensiblen Körperstellen, beispielsweise der Klitoris oder der Eichel, keine direkte Berührung gewünscht ist, da dies zu Überreizung führen würde. Feine Berührungen intensiv wahrnehmen zu können, ist definitiv eine Stärke von hochsensiblen Frauen und Männern.

Hochsensible Menschen legen oftmals sehr viel Wert auf Zärtlichkeit in der Sexualität. Kuscheln, liebevolle Berührung und nahe sein ist für Hochsensible wichtig. Mechanischer Sex für die Triebbefriedigung ist ein No-Go.

Denn für viele hochsensible Menschen ist Sex nicht gleich Sex. Der Sex wird gerne als etwas Geheimnisvolles und Mächtiges angesehen.

Der Sex hat etwas Mystisches.

sternenhimmel sexualität hochsensibilität
Für viele HSP hat der Sex etwas Mystisches.(Foto: Pexels)

Hochsensiblen Menschen wird nachgesagt, dass sie gute Liebhaber*innen sind. Warum?

Weil sie sich sehr gut in das Gegenüber einfühlen können und so intuitiv spüren, was der*die Partner*in braucht oder möchte.

Da sie ebenfalls sexuelle Gefühle sehr intensiv wahrnehmen, erleben sie Sexualität in verschiedenen Facetten.

Hochsensitive Menschen haben ein starkes Innenleben und vielschichtige Gedanken.

Dadurch haben sie die Fähigkeit sich wundervolle sexuelle Fantasien auszumalen.

Detailreich, lustvoll und intensiv werden die sexuellen Fantasien bei Hochsensiblen wahrgenommen.

 

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7 Inspirationen, für ein glückliches Liebesleben als hochsensibler Mensch

Damit du deine Stärken und Fähigkeiten der Hochsensibilität auch in der Sexualität voll entfalten kannst, möchte ich dir die folgenden 7 wertvollen Inspirationen geben. 

1. Deine Bedürfnisse kommunizieren

Hochsensible haben ein stark ausgeprägtes Harmoniebedürfnis. Dies kann zur Folge haben, dass sie Konflikten aus dem Weg gehen. Dies kann sich auch dadurch äußern, dass sie in der Sexualität etwas mitmachen, womit sie sich nicht 100 Prozent wohlfühlen.

Sie sagen jedoch nichts, da sie den anderen nicht in seiner Erregung stören wollen. Dies kann jedoch dazu führen, dass sie beim nächsten Mal die Sexualität ganz vermeiden, damit sie nicht wieder in eine unangenehme Situation kommen.

Lerne als hochsensibler Mensch, dass deine Bedürfnisse in der Sexualität genauso viel wert sind als die deines Gegenübers.

Ebenfalls ist ein Nein immer stärker als ein Ja. Wenn du etwas nicht möchtest und es trotzdem mitmachst, um deinen*deine Partner*in nicht zu verletzen, kann es sein, dass du mit der Zeit immer weniger Lust auf Sex haben.

Denn wir haben nur Lust auf einen Sex, welcher uns auch gefällt. Wenn dir beim nächsten Mal Sex etwas unangenehm ist, beispielsweise die Stellung oder eine bestimmte Berührung, teile es deinem*deiner Partner*in sofort mit. Dies kannst du mit Worten oder Gesten tun.

Fällt es dir dies noch schwer? Dann packe deine Bitte, zwischen 2 positive Aussagen wie den Belag zwischen zwei Brotscheiben.

Dies könnte beispielsweise so klingen:

„Ich liebe es sehr, wie zärtlich du mich berührst.

 Um mich noch mehr fallen lassen zu können, möchte ich gerne XY. (deine Bitte)

 Danke, dass du so gut auf mich und meine Bedürfnisse achtest. Ich liebe dich sehr.“

paar kommuniziert
Kommuniziere deine Bedürfnisse in der Sexualität. (Foto Pexels)

Wenn du generell unzufrieden bist mit der partnerschaftlich gelebten Sexualität, finde für dich heraus, warum du unzufrieden bist.

Was brauchst du, um eine erfüllte partnerschaftliche Sexualität zu leben?

Was hast du dich bisher noch nicht getraut, auszusprechen?

Wie kann dich dein*deine Partner*in dabei konkret unterstützen?

Dies kann der Wunsch nach tieferer Nähe und Verbundenheit beim Sex sein, der Wunsch Slow Sex oder Tantra auszuprobieren oder etwas ganz anderes. Finde für dich heraus, was du möchtest und kommuniziere dies klar deinem*deiner Partner*in gegenüber. Dadurch bleibt ihr im ehrlichen Austausch miteinander, was ihr euch von der Sexualität wünscht.

Mehr Informationen, wie du deine sexuellen Bedürfnisse erkennen und kommunizieren kannst, erfährst du hier.

2. Zu viele Gedanken – auf den Körper konzentrieren

Als Hochsensibler gehen einem oftmals sehr viele Gedanken im Kopf herum. In der Sexualität lenken die Gedanken ab und das Wahrnehmen der schönen Gefühle im Körper wird weniger.

Um diese vielen störenden Gedanken loszuwerden, komme bewusst wieder in das Hier und Jetzt zurück und konzentriere dich auf deinen Körper.

Du kannst ganz genau spüren, was dein Körper gerade wahrnimmt. Dazu kannst du auch einen Bodyscan durchführen und in jedem einzelnen Körperteil hineinspüren.

Ein weiterer Weg, um das Gedanken-Karussell in deinem Kopf zu stoppen, ist, dass du deine Gedanken gedanklich auf eine Wolke setzt und weiterziehen lässt. Danach konzentriere dich einige Augenblicke nur auf deine Atmung. Wie du ein- und ausatmest. Nach der kurzen Atempause kehre zurück in dein Hier und jetzt.

3. Weniger ist mehr – sanfte Reize statt starker Berührung

Berührungen wie Küsse am Nacken, das sanfte Streicheln über den Rücken oder ein sinnlicher Kuss können mehr Erregung auslösen als stärkere Berührungen, wie das Kneten der Brüste oder der dominante Griff an den Nacken.

Spüre genau hin, wann, wie und in welcher Form Berührungen in dir Erregung auslösen und teile dies deinem*deiner Partner*in mit.

In der Sexualität neigen Menschen dazu, den anderen so zu berühren, wie sie selbst gerne berührt werden möchten. Dies führt oftmals zu Missverständnissen. Deswegen ist eine klare Kommunikation darüber, wie man selbst gerne berührt werden möchte, essenziell. Wenn dein Gegenüber genau weiß, welche Berührungen und Reize dich erotisch anturnen, kann dies dein Liebesleben massiv verbessern.

Sexualität ist ein intensives Erleben, deswegen kann es für Hochsensible zu starken Reizen in der Sexualität kommt. Wenn es dir zu intensiv in der Sexualität wird und du jedoch weiter Sexualität machen willst, kannst du dich für einige Augenblicke nur auf deine Atmung konzentrieren.

Achte darauf, eine tiefe Atmung zu haben. Dadurch kann sich dein Nervensystem beruhigen und du bleibst trotzdem in Erregung. Weiters kannst du auch eine kurze Pause einlegen oder die intensive Berührung oder Vereinigung stoppen. Macht einfach dort weiter, wo es für euch beide noch lustvoll und erregend war.

4. Sich auf die eigenen Gefühle und Empfindungen konzentrieren

Hochsensitive Menschen spüren die Empfindungen und Gefühle der Mitmenschen, um sie herum sehr gut. Dies ist eine besondere Gabe, kann jedoch auch sehr herausfordernd sein.

In der Sexualität bist du mit den Gefühlen und Empfindungen deines Gegenübers konfrontiert. Sich gegenseitig gut zu spüren, kann eine unglaublich tiefe Verbundenheit in der Sexualität schaffen. Jedoch birgt es die Gefahr, dass du dich in den Empfindungen deines Gegenübers verlierst und weniger bei dir selbst bist.

Deswegen darfst du immer wieder bewusst tief atmen und dich auf dich, deinen Körper, deine Gefühle und deine Empfindungen konzentrieren.

Dadurch lernst du dich in deiner Sexualität besser kennen, du kannst dich besser zentrieren und spürst dich selbst gut.

frau steht in der Natur
Konzentriere dich bei der Sexualität immer wieder ganz bewusst nur auf dich. (Foto: Pexels)

5. Wohlfühl-Atmosphäre ohne Störung schaffen

Wenn hochsensible Menschen bei der Sexualität gestört werden, verlieren sie oftmals die Lust darauf. Es fällt ihnen schwer, wieder zurück in den Sex-Modus zu gelangen.

Deswegen ist es wichtig, eine Wohlfühl-Atmosphäre ohne Störungen zu schaffen. Hochsensible haben die Fähigkeit, gut und lange in den Lustgefühlen schwelgen zu können, deswegen wäre es für dich toll, wenn du dir immer genug Zeit für die Intimität einplanst. Ebenfalls wollen sie nach dem Sex noch lange und ausgiebig kuscheln.

Sich wohl zu fühlen in der Sexualität ist Voraussetzung dafür, dass die Sexualität ein lustvolles Erlebnis wird.

Hochsensible Menschen brauchen oftmals mehr bzw. weniger von etwas, um sich wohlzufühlen und sich auf die Sexualität gut einlassen zu können. Dabei handelt es sich um Details, welche normal sensiblen oftmals nicht auffällt, für Hochsensible aber einen enormen Unterschied machen können.

Als hochsensibler Mensch weißt du wahrscheinlich sehr gut, in welcher Umgebung du dich wohlfühlst und was du dafür brauchst. Teile es deinem*deiner Partner*in mit.

Weiter unten findet dein*deine Partner*in Anregungen, auf was, er*sie achten kann, um eine optimale Atmosphäre für dich als hochsensibler Mensch zu schaffen.

6. Sich vor der Sexualität entspannen

Im Laufe des Tages hast du sehr viele verschiedene Eindrücke, Emotionen und Erfahrungen gemacht. Gleich zum nächsten Tagesordnungspunkt überzugehen fällt vielen hochsensiblen Menschen schwer. Deswegen ist es für sie wichtig, sich Ruhepausen im Alltag zu nehmen.

Um sich für eine intime Begegnung mit einem anderen Menschen bereit zu fühlen, müssen viele hochsensible Menschen entspannt sein, um sich darauf gut einlassen zu können.

Rituale, wie duschen gehen, eine ganz bestimmte Körperlotion auftragen, eine Massage, ein Gespräch oder ähnliches hilft sich zu entspannen und in eine angenehm-lustvolle Stimmung zu kommen.

7. Wähle deine Sexualpartner*innen mit Bedacht

Bei der körperlichen Liebe vereinigen sich die Energien der beiden Menschen. Gerade hochsensible Menschen nehmen diese oft ungefiltert und unbewusst auf. Nicht nur die guten, sondern auch Ängste, Stress und toxische Energien des Sexualpartners.

Achte also drauf mit einem Menschen intim zu werden, der seine eigenen und deine Bedürfnisse respektiert und wertschätzt.

Ebenfalls wollen viele hochsensible Menschen einen*eine Sexualpartner*in, zu dem sie tiefe Verbundenheit spüren. Ohne dieser Verbundenheit fehlt für Hochsensible Menschen etwas beim Sex. Vertraue bei der Wahl des Sexualpartners auf dein Gefühl, das sagt dir ganz genau, was für dich stimmig ist und was nicht.

Du bist der*die Partner*in eines hochsensiblen Menschen?– Darauf kannst du achten

Auf folgende Dinge kannst du achten, um eine lustvolle Atmosphäre für euch beide zu schaffen:

  • Ein hochsensibler Mensch muss sich mit dem Gegenüber und der Umgebung vertraut und wohlfühlen.
  • Angenehme Lichtverhältnisse für die Sexualität sind vielen HSP wichtig. Gedämmtes Licht oder Kerzenschein sind optimal für eine lustvolle Sexualität. Bei einem zu grellen Licht kann dies unwohl sein auslösen.
  • Gerüche und Geräusche werden intensiv wahrgenommen. Sorge daher für eine angenehme Atmosphäre mit gutem Duft und leiser oder keiner Musik. Zudem solltest du auch auf eine gute Körperhygiene achten und nicht zu viel Parfum verwenden.
  • Achte auf eine angenehme Raumtemperatur, wenn es zu heiß oder zu kalt ist, kann dies die Lust senken.
  • Eine schöne und weiche Bettwäsche sorgt für einen angenehmen Komfort im Bett.
  • Mögliche Störfaktoren wie das Handy, oder der Fernseher sollten stumm oder aus sein.
schönes Schlafzimmer
Sorge für eine angenehme und lustvolle Atmosphäre. (Foto: Pexels)

Hochsensibilität und Sexualität passen wunderbar zusammen. Als hochsensibler Mensch hast du die Fähigkeit, deine Sexualität intensiv und gut wahrzunehmen. Dies kann jedoch auch mal zu viel werden und es folgt eine Überreizung. Durch gute Kommunikation, Entspannung und einer Wohlfühl- Atmosphäre schaffst du Top-Bedingungen für schöne, zärtliche und erregende Stunden.

Lustvolle Grüße Claudia

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