Sexflaute überwinden: 8 Tipps für mehr Leidenschaft

Eine Sexflaute erlebt fast jedes Paar in einer langfristigen Beziehung. Oftmals schleicht sie sich durch Stress, nach der Geburt eines Kindes oder in einer partnerschaftlichen Krise ein. Ihr könnt die Sexflaute in der Beziehung überwinden und euch neu und besser in der Sexualität kennenlernen.

  • Stress: Stress ist ein häufig genannter Grund, warum es zu weniger Sexualität in der Partnerschaft kommt. Wie du den Lustkiller Sex besiegen kannst: findest du hier.
  • Nach der Geburt / Schwangerschaft: Eine Geburt ist für den weiblichen Körper eine enorme Belastung. Auch schlechte Erfahrungen während der Geburt oder Geburtsverletzung können Angst vor dem Sex auslösen. Sich Zeit lassen und darüber sprechen ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nähe.

Das Baby braucht die volle Aufmerksamkeit und Unterstützung, das ist anstrengend und kräftezehrend. Wenn das frisch gebackene Elternpaar nun einige Zeit für sich hat, sind oft Schlaf, in Ruhe Essen oder Duschen wichtiger als Sex. Das ist auch ok. Lasst euch Zeit. Aber sucht trotz alledem die Nähe des Anderen und bleibt in Verbindung. Wenn die Geburt einige Zeit zurückliegt und einer möchte wieder Sexualität leben, die andere Person leidet jedoch unter Lustlosigkeit nach der Geburt, findest du hier alles, was du darüber wissen musst.

Familie - Sexflaute
Ein Baby bringt viel Glück in die Familie, kann aber durch die vermehrte Arbeitsbelastung eine Sexflaute bei den Eltern auslösen. (Foto: Pexels)
  • Langeweile im Bett: Hier findest du 25 Tipps für mehr Lust auf Sex.

Gründe für eine Sexflaute gibt es viele, wenn ihr jedoch die Sexflaute überwinden möchtet, sind hier 6 Tipps.  

 

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1. Aufmerksam sein und den anderen verführen

Wann warst du zuletzt aufmerksam deinem Partner oder deiner Partnerin gegenüber? Du hast dich erkundigt, wie es ihr oder ihm geht und auch wirklich zugehört und nachgefragt.

 

Wenn Männer sich beklagen, sie wünschen sich mehr Sex, aber die Frau will nicht, kann dies auch daran liegen, dass sich die Frau eine andere Art von verführt werden wünscht. (Natürlich können die Rollen von Mann und Frau auch vertauscht sein!)

 

Jeder Mensch möchte anders verführt werden. Immer wieder sind Unterschiede zwischen Männern und Frauen und wie sie verführt werden möchten, zu beobachten. Manche Männer denken, dass es zur Verführung zählt, wenn sie während der Netflix Serie die Brüste der Frauen begrabschen. Doch leider funktioniert das für viele Frauen nicht oder nur sehr selten. Für viele Männer unverständlich, denn für sie wäre es toll, wenn sie währenddessen seinen Penis berührt.

Viele Menschen, nicht nur Frauen, wollen vor dem Sex, Nähe zum Anderen spüren. Ein Vorspiel vor dem Vorspiel also. Wie gelingt ein solches? Durch Aufmerksamkeit, Gespräche oder „absichtsloses“ Kuscheln. Also Kuscheln wegen der Nähe und Verbundenheit zum Partner oder Partnerin und nicht um danach Sex zu bekommen.

Sich für den anderen interessieren, aufmerksam den Problemen des Anderen lauschen und sich für seine oder ihre Interessen zu interessieren. Dem anderen ein Kompliment machen und ihn loben, für das, was er oder sie gut kann. Alltägliche Arbeiten im Haus sofort erledigen, ohne sich einige Male darum bitten zu lassen. Den Anderen unterstützen, wenn er oder sie viel Stress hat. Hilfsbereit, zuvorkommend und nett zum Anderen zu sein, sind gute Voraussetzungen, um erotische Momente zu schaffen.

Erotische Momente müssen nicht unbedingt mit Musik und Kerzenschein einhergehen. Zusammen zu lachen, sich gegenseitig kitzeln, ein lange Umarmung oder ein schöner Kuss kann der Anfang von Sex sein. Schaffe also eine gute, harmonische Atmosphäre zwischen euch.

Wenn ihr euch wieder mehr Aufmerksamkeit, Lob und Komplimente schenkt, kann dies euer Liebesleben bereichern und eure Sexflaute begraben.

2. Sexdates planen

Um die Sexflaute zu überwinden, braucht es nicht nur die stimmungsvolle Atmosphäre, sondern auch die Gelegenheit für Sex. Vor allem für Menschen mit Kindern, Job und vielen anderen Verpflichtungen ist es wichtig, sich Termine für die Sexualität einzuplanen. Sich Sex-Termine auszumachen klingt nicht sehr romantisch, bietet jedoch viele Vorteile.

Dadurch hast du die Möglichkeit dir deinen Tag so zu gestalten, dass du am Abend Zeit für Sex hast. Du kannst dich während des Tages darauf einstimmen und dir überlegen, was du mit deinem Schatz anstellen möchtest. Du kannst ihm*ihr auch eine erotische Nachricht zukommen lassen. Dadurch kann es sein, dass es dir am Abend leichter fällt, dich auf die Sexualität einzulassen.

Plane Sexualität in dein Leben mit ein.

Wenn wir uns nicht bewusst die Zeit für Sexualität nehmen, wird immer etwas dazwischenkommen und wichtiger sein. Deswegen darf Sex auch mal die Priorität Nr. 1 des Abends sein. Du entscheidest, welche Prioritäten du in deinem Leben setzt. Sexualität wird oftmals hintangestellt, dabei kann die Sexualität eine Ressource sein, um mehr Lebensenergie zu bekommen.

Kalender
Um eine Sexflaute zu bewältigen, können geplante Sex-Dates helfen. (Foto: Pexels)

3. Raus aus der Komfortzone – den gemeinsamen sexuellen Nenner verlassen

Am Anfang einer sexuellen Beziehung wird vorsichtig abgetastet, was dem anderen in der Sexualität gefällt. Dies wird mit den eigenen sexuellen Vorlieben verbunden und es entsteht der gemeinsame sexuelle Nenner. Was sonst noch gefällt in der Sexualität, jedoch die andere Person, damit nichts anzufangen weiß, wird ausgeblendet. Es werden also nur Dinge gemacht, wo beide wissen, dass sie es als lustvoll empfinden. Die Schnittstelle der beiden Sexualitäten ergibt den kleinsten gemeinsamen sexuellen Nenner.

Die Gefahr dabei ist, dass sich oftmals ein sexuelles Drehbuch in den Betten einschleicht.

Jeder der Beteiligten weiß schon, was als Nächstes kommt. Meist kommen auch beide Personen auf ihre Kosten, denn dieses Drehbuch hat sich aus dem gemeinsamen sexuellen Nenner entwickelt. Die Gefahr dabei ist, dass es mit der Zeit langweilig werden kann. Denn wenn nichts Neues mehr kommt, nichts Unerwartetes oder Spannendes passiert, wird es über lange Zeit langweilig, vorhersehbar und kontrollierbar. Dies ist oftmals der Tod für die Erotik.

Deswegen dürft ihr euren gemeinsamen sexuellen Nenner einmal hinterfragen. Vielleicht ist dieser gemeinsame sexuelle Nenner für euch gar nicht mehr stimmig, jedoch möchte es keiner ansprechen. Oder ihr findet durch ein Gespräch über eure weiteren sexuellen Vorlieben heraus, dass ihr noch weitere Gemeinsamkeiten in der Sexualität gefunden habt. Denn Sexualität verändert sich auch mit der Zeit und etwas, das man vor Jahren noch nicht mochte, mag man nun. Oder etwas, das man gerne mochte, mag man jetzt nicht mehr. Sexualität ist kein statischer Zustand, sondern verändert sich. So dürft ihr auch eure partnerschaftliche Sexualität verändern und erweitern.

Ebenfalls ist es sehr hilfreich, wenn ihr eine neue sexuelle Vorliebe von eurem Partner oder eurer Partnerin nicht sofort ablehnt, sondern erst einmal darüber nachdenkt. Wenn diese Vorliebe in der Ekelgefühle auslöst oder ein starkes negatives Gefühl, dann probiert es auf keinen Fall aus.

Wenn der Vorschlag hingegen bei dir ein neutrales Gefühl oder leichte Unsicherheit oder Unwohlsein auslöst, gib diesen Vorschlag eine Chance. Denke darüber nach, informiere dich oder probiere es einfach aus, mit der Möglichkeit jederzeit zu stoppen.

 

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Wenn ihr in der Sexualität etwas Neues ausprobiert, probiert es mindestens dreimal aus, bevor ihr euch dafür oder dagegen entscheidet. Denn bei den meisten neuen Dingen, welche wir ausprobieren, sei es beim Sex oder im Alltag, fällt es einem oftmals schwerer oder es klappt von Anbeginn nicht sofort. Manche Dinge brauchen auch etwas Übung, damit sie richtig viel Spaß machen. Beispielsweise wird es das erste Mal, wie du auf Schlittschuhen gestanden bist, weniger Spaß gemacht haben als das 5. Mal, wie du es schon besser konntest.

4. Paarübung gegen die Sexflaute: Umarmung bis zur Entspannung

Eine wundervolle Übung, um wieder mehr Nähe in eure Partnerschaft zu bringen ist Umarmung bis zur Entspannung vom Paar- und Sexualtherapeut David Schnarch. Sein Buch Intimität und Verlangen* kann euch ebenfalls helfen, eine Sexflaute zu überwinden.

Das Ziel dieser Übung ist selbst zur Ruhe zu kommen, sich selbst zu zentrieren und eine Verbundenheit zum Partner oder zur Partnerin zu schaffen. Diese Übung fördert die Intimität zum Partner, sie ist vor allem für Paare gedacht, welche den körperlichen Kontakt zueinander verloren haben und diesen wieder aufbauen wollen. Dabei können verschiedene Beziehungsdynamiken sichtbar werden. Ebenfalls kann diese Übung, trotz ihrer Einfachheit, viele Emotionen wachrufen.

Anleitung:

  • Stelle dich hin und verteile dein Körpergewicht gleichmäßig auf beide Füße
  • Legt die Arme um den Partner
  • Konzentrieren dich auf dich selbst
  • Beruhigen dich – werde immer ruhiger

Anfangs könnt ihr diese Übung 5 Minuten machen, später könnt ihr auf 20 Minuten oder länger ausdehnen. Oftmals dauert es 20 Minuten, bis sich eine innige, entspannte Verbundenheit aufgebaut hat.

Konzentriere dich bei der Übung auch auf deinen Atem. Stelle dir dabei vor, dass du beim Ausatmen immer entspannter wirst und deinen Partner besser wahrnimmst.

Wenn du deine Position verändern möchtest, um es bequemer zu haben, kannst du diesen deinem Partner kommunizieren. Ansonsten kann beim Gegenüber das Gefühl aufkommen, dass du die Übung beendest, obwohl du genau das Gegenteil tun möchtest.

Du kannst dich bei der Übung ganz auf dich, deinen Partner und das, was zwischen euch entsteht, konzentrieren. Anbei noch einige Reflexionsfragen, welche du dir bei der Übung stellen kannst.

Was bewegt dich während der Umarmung?

Wie nimmst du deinen Partner*Partnerin wahr?

Wie fühlt sich dein Körper an? Gibt es Körperbereiche, welche angespannt sind?

paar umarmung gegen sexflaute
Umarmung bis zur Entspannung gegen eine Sexflaute. (Foto Pexels)

5. Langweilt euch gemeinsam

Ja richtig gelesen. Macht zusammen nichts. Wirklich nichts. Kein Fernseher, kein Handy, keine Zeitungen oder Bücher, keine Ablenkung. Langweilt euch gemeinsam und ihr werdet schnell auf die Idee kommen, dass Sex eine nette Alternative darstellt.

Wir beschäftigen uns permanent, selbst in der Freizeit müssen wir ständig etwas tun oder etwas ansehen. Durch diese ständige Beschäftigung ist uns nicht mehr langweilig. Dies ist sehr schade, denn wenn wir uns langweilen, fallen uns oftmals spannende Dinge ein, welche wir tun könnten. Langweile dich mit deinem*deiner Partner*in gemeinsam und seht, was euch einfällt zu tun.

6.    Gesprächsübung gegen die Sexflaute: Das schätze ich an unserem Sex

Überlegt euch, jeder für sich, was du an dem gemeinsamen Sex mit deinem*deiner Partner*in besonders schätzt. Was gefällt dir besonders gut in der Sexualität und der Intimität mit dem*der Partner*in? Dies können spezielle Techniken sein, ich schätze es sehr, wie du mich leckst/bläst, bestimmte Handlungen, ich mag es ganz besonders, wenn du mich vorher am ganzen Körper streichelst oder ich liebe es, wie du stöhnst.

Sucht euch 5 Dinge, welche ihr beim Sex ganz besonders mögt, schätzt oder erotisch findet. In einer stimmigen Situation könnt ihr euch diese 5 Dinge sagen. Ihr werdet sehen, dass ihr neues von eurem*eurer Partner*in erfahren werdet und es heizt die Stimmung auf.

Ich hoffe, ihr könnt euch, den ein oder anderen Punkt für euch mitnehmen und wünsche euch alles Gute für euer Sex-Leben.

Lustvolle Grüße Claudia

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sinnecoach

    Sehr schöne hilfreiche, einfache und effektive Tipps, die wirklich jedes Paar umsetzten kann, wenn der Wille da ist. Wenn man sich z.B. einmal auf die Umarmungsübung einlässt, wird es vielleicht nicht gleich den Effekt bringen, kann aber. Wenn man es aber schafft sich 20 min zu umarmen, sich nur auf den Partner und das Gefühl zu konzentrieren, still sein können und dürfen, loslassen können und wollen-dann passiert bei den meisten Paaren etwas Einzigartiges. Verbundenheit, Intimität werden reaktiviert und lassen wieder alte Gefühle hervor, die man schon längst vergessen hat.
    Wichtig zu beachten wäre dennoch, dass eine Umarmung zwischenmenschliche Probleme die wirklich zu besprechen sind, durch nonverbale Kommunikation nicht unbedingt lösen kann. Aber dennoch es ist ein Anfang, dem Partner wieder nahe zu kommen, zu spüren und zu lieben.

    1. admin

      Herzlichen Dank für deine Ergänzung, da stimme ich dir vollkommen zu. Probleme ansprechen und mit klaren Worten die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren ist überaus wichtig und hilfreich für eine gelingende und wertschätzende Partnerschaft.
      Alles Liebe und lustvolle Grüße Claudia

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