Wie du durch die sexuelle Lustlosigkeit zu einem verbesserten Liebesleben gelangst

Dies hört sich zunächst paradox an. Denn der Leidensdruck ist oftmals groß, wenn man unter sexueller Lustlosigkeit leidet. Die eigene Lust wird vermisst und die Konflikte in der Partnerschaft wegen Sex wirken sich ebenfalls negativ auf das Leben aus.

Ich möchte dir in diesem Beitrag einen etwas anderen Blickwinkel zum Thema sexuelle Unlust geben und dir Lust darauf machen, dich mit deiner Lust und all den dahinterliegenden Themen auseinanderzusetzen. Die sexuelle Unlust möchte dir etwas mitteilen. Wenn du zuhörst und herausfindest, was du für eine lustvollere Sexualität, verändern darfst, wirkt sich positiv auf dein gesamtes Leben aus.

Zuallererst möchte ich dir sagen, dass lustlose Phasen normal sind. Wenn es stressig ist, einem das Leben viel abverlangt oder veränderte Lebensumstände eintreten sind lustlose Phasen normal. Der Sex rückt in der Agenda nach unten, denn das Leben setzt gerade andere Prioritäten. Aber auch wenn sich nichts verändert hat, ist es normal, Phasen zu haben, in denen Sex keine große Rolle spielt.

 

Es muss nicht jede Phase der Lustlosigkeit pathologisiert werden. Es kann sein, wenn die herausfordernden Zeiten wieder vorbei sind, dass die Lust auf Sexualität wieder zurückkehrt.

Manche Menschen denken, dass sie lustlos sind, weil sie weniger oft Sex wollen als der*die Partner*in. Jedoch sind unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche nach der Häufigkeit von Sexualität bei fast jedem Paar ein Thema. Manche Menschen wollen dreimal täglich Sex und dies ist für sie normal, für andere reicht zweimal im Jahr aus.

Menschen sind verschieden, ebenso ihre sexuellen Bedürfnisse und ihre Lust auf Sex. Wenn du zweimal im Monat Lust auf Sex hast, dein*deine Partner*in jedoch zweimal die Woche, heißt dies nicht, dass du sexuell lustlos bist. Sondern, dass ihr unterschiedliche Bedürfnisse nach der Häufigkeit von Sex habt.

 

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Sexuelle Unlust in Paar – Beziehungen

In fast allen langfristigen Partnerschaften kommt unweigerlich die Zeit, wo die Langweile statt der Lust im Bett regiert. Am Anfang einer Partnerschaft entscheidet jede*r, was er*sie sexuell machen möchte und wo seine*ihre sexuellen Grenzen liegen.

Daraus entsteht ein partnerschaftliches sexuelles Repertoire. Dies ist die Schnittmenge der Vorlieben des Paares. Über die Jahre gibt es bei vielen Paaren ein unausgesprochenes Drehbuch für den Sex. Durch die Jahre wird dieses Drehbuch langweilig und die Lust auf das immer gleiche Stück lässt nach.

Wenn es in deiner Partnerschaft eine längere Zeit der Lustlosigkeit gibt, dürft ihr euch zusammensetzen und euch ehrlich und wertschätzend darüber austauschen. Als Hilfe könnt ihr folgende Fragen verwenden:

Was gefällt euch besonders gut in der partnerschaftlichen Sexualität?

 

Woran liegt es, dass ihr weniger Sex habt? Ist es zu wenig Zeit? Ist es Langeweile? Wie empfindet ihr, eure Partnerschaft? Vermisst jemand die Sexualität sehr? Wie geht es euch, ohne den Sex? Fühlt ihr euch gerade verbunden?

Wie wollt ihr eure Sexualität in Zukunft gestalten? Wovon wollt ihr mehr machen und wovon weniger?

Ein ehrliches und konstruktives Gespräch kann zwar im ersten Moment unangenehm sein, jedoch bietet es die Chance, dass es danach besser wird. Dabei darf beim Gespräch auch immer wieder das Positive in der Sexualität miteinfließen.

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Gespräche über die partnerschaftliche Sexualität kann spannend, lustig und lehrreich sein. (Foto: Pexels)

Weiterentwicklung der partnerschaftlichen Sexualität

Die Partnerschaft geht durch Höhen und Tiefen. Die Verbindung zueinander wird im Laufe der Jahre anders und durch die Weiterentwicklung der Beziehung wird die Verbundenheit oftmals stärker.

Solch eine Weiterentwicklung braucht es auch in der Sexualität. Denn am Anfang der Beziehung war es leicht, Lust zu empfinden. Durch den Hormoncocktail, welchen wir bekommen, wenn wir verliebt sind, hat man viel schneller Lust auf Sex. Die Verliebtheitshormone werden weniger, man gewöhnt sich an den Anderen und die Leidenschaft wird weniger.

Wenn sexuelle Lustlosigkeit in der Partnerschaft herrscht, sind beide dazu angeregt, diesen Umstand zu verändern. Dies kann durch neue Reize in der Sexualität passieren. Dies können Sextoys, eine neue Stellung oder ein erotisches Brettspiel sein. Dies sind Dinge, welche du schnell umsetzen kannst. Ebenfalls könnt ihr als Paar, statt der abendlichen Netflix Serie in einem Online Sex – Shop stöbern.

Dadurch kommt bei vielen Paaren ein Gespräch über die Fantasien und die Lust zustande. Sich neue Reize zu holen, kann die Sexualität beflügeln.

Diese neuen Reize können nicht nur Spielzeuge & Co. bringen, sondern auch andere Arten der Sexualität. Ihr könnt für euch Tantra, Soul Sex oder BDSM ausprobieren. Es gibt zu all den verschiedenen Arten Literatur und Seminare und die Dinge, die euch beiden gefallen, könnt ihr in eure partnerschaftliche Sexualität integrieren. Sei es die Achtsamkeit von Soul Sex, die Wertschätzung des Körpers von Tantra oder das dominante/submissive Spiel von BDSM. Macht euren Sex wieder lebendig.

sexualität weiterentwickeln
Sexuelle Lustlosigkeit kann zu einer Weiterentwicklung eurer partnerschaftlichen Sexualität führen. (Foto: Pexels)

Durch die sexuelle Unlust in deiner Partnerschaft, habt ihr als Paar die Chance eure Sexualität weiterzuentwickeln, erlebt durch das Ausprobieren neue Erlebnisse und könnt so euren Sex verbessern.

Wenn Sex das Problem ist

Es kann auch sein, dass nicht die partnerschaftliche Sexualität an sich das Problem darstellt, sondern man selbst eigene Grenzen beim Sex spürt. Wenn es immer wieder zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommt, du keinen Orgasmus bekommst oder du die Sexualität als sehr anstrengend wahrnimmst, sind das gute Gründe, um explizit an deiner Sexualität zu arbeiten.

Denn durch diese immer wiederkehrenden negativen Erlebnisse sinkt ganz klar die Lust auf Sexualität. Um wieder mehr Lust auf den Sex zu bekommen, bedarf es die Behebung des Problems. Dazu kannst du dir spezielle Bücher oder Onlinekurse zu deinem Problem holen oder du beginnst eine Sexualberatung oder Sexualtherapie.

Für mehr Lust auf Sexualität braucht es aber nicht nur das Beheben der Ursache, sondern auch das aktive Gestalten der Sexualität. Dieses aktive Gestalten fängt bei dir und deiner Lust an.

Lust auf das Leben haben

Wenn sich jeder Tag wie der andere anfühlt und du nur wenige Glücksmomente im Leben erkennst, desto weniger wird deine Lebenslust. Lust auf das Leben zu haben, ist eng verbunden mit der Lust auf Sexualität. Natürlich können auch Menschen Lust auf das Leben haben, aber keine Lust auf Sex oder umgekehrt. Jedoch ist es, wenn du wieder mehr Lust auf Sex möchtest, wichtig dich damit auseinanderzusetzen. Denn auch wenn wir gerne das Leben in Bereichen gliedern, hat jeder Lebensbereich Auswirkungen auf das gesamte Leben.

Lust auf das Leben zu haben und das Schöne im Moment zu erkennen, lernst du, indem du achtsamer wirst. Die schönen Momente liegen oft im Kleinen verborgen, das Lächeln deines Partners, die Umarmung des Kindes, der gute Geschmack des Kaffees oder die Sonne auf der Haut.

All die kleinen Glücksmomente wahrzunehmen, verhilft dir zu mehr Freude im Leben. Dies hat wiederum einen positiven Einfluss auf deine Sexualität.

Den je freudvoller du das Leben sehen kannst, umso freudvoller kannst du auch die Sexualität wahrnehmen.

Sinnlichkeit im Alltag

Wie sinnlich und genussvoll ist dein Alltag? Wenn Sinnlichkeit und Lust in deinem bisherigen Alltag nicht vorgekommen sind, darfst du dir mehr Sinnlichkeit in deinen Alltag holen.

Durch bestimmte Düfte wird unsere Sinnlichkeit angeregt. Ätherische Öle, wie Ylang Ylang Öl, Rosenöl oder Vanilleöl sind Düfte, welche deine Sinnlichkeit hervorheben. Du kannst dir ein paar Tropfen Öl auf deine Haut geben, dich selbst massieren und den Duft tief einatmen. Achte bei Ölen, die du für die Haut verwendest dabei, dass es sich um spezielle Öle für die Haut handelt.

Wie oft berührst du dich selbst auf liebevolle Weise? Wie oft berührst du dich auf sinnliche Art und Weise? Beide Berührungsarten kannst du dir selbst immer wieder schenken. Dies stärkt die Beziehung zu deinem Körper. Ebenfalls macht es schöne Gefühle, sich selbst zu streicheln.

sinnlichkeit leben
Wann hast du dich das letzte Mal auf sinnliche und liebevolle Weise selbst berührt? (Foto Pexels)

Wenn du deiner Sinnlichkeit mehr Aufmerksamkeit schenkst, wird dadurch deine Weiblichkeit gestärkt.

Wenn du dich wohler als Frau fühlst, dich gern weiblich zeigst, kann dies zu mehr Lebensqualität und eine bessere Verbindung zu deinem Körper führen.

Zeit für sich nehmen

Es ist wichtig, sich Freiräume zu schaffen und etwas nur für sich zu tun. Wenn du Mutter bist, lies den Satz gerne nochmal. Viele Frauen haben oftmals die Tendenz, sich um sich selbst zu wenig zu kümmern. Andere Menschen haben immer Vorrang und sie stellen sich selbst an die letzte Stelle. Ich möchte dich einladen, dich an einem Abend oder einer Stunde am Tag dich und deine Bedürfnisse an erster Stelle zu stellen.

Dabei kannst du dir Zeit und Genuss nur für dich gönnen. Du kannst dir jeden Tag Zeit nehmen und etwas tun, was dir Spaß macht, dich interessiert oder dich entspannt.

Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, ist es wichtig, dich bewusst um dich selbst zu kümmern.

Wenn du dir selbst Raum gibst und dir Zeit für dich nimmst, kannst du deine Batterien wieder auffüllen. Wenn du dich massieren lässt, ein Bad nimmst oder ein gutes Essen genießt, fördert dies dein Wohlbefinden. Je wohler wir uns in uns fühlen, desto mehr Lust haben wir auf das Leben, die Liebe und den Sex.

selbst etwas gutes tun
Tu dir selbst etwas Gutes. (Foto: Pexels)

Lust und Körper

Wenn du merkst, dass du dich unwohl in deinen Körper fühlst und dich nicht als sexy Person wahrnimmst, schwächt dies deine Lust. Du darfst beginnen, mit deinem Körper Frieden zu schließen und ihn als Geschenk anzunehmen.

Dafür kannst du mit der „Sie ist schön Übung“ beginnen. Bei jeder Frau, welche du auf der Straße siehst, denk dir innerlich, sie ist schön. Finde etwas an ihr, was du als schön empfindest. Schönheit im Außen zu erkennen, ist der erste Schritt, um auch bei dir selbst Schönheit wahrzunehmen. Sich selbst als sinnliche und sexy Frau wahrzunehmen, fördert deine Lust.

Durch das Problem kommen wir ins Handeln

Viele Menschen kommen erst durch ein Problem ins Handeln. Deswegen kann die sexuelle Lustlosigkeit für dich ein Segen sein, da du anfängst, dich mit dir und deiner Sexualität besser auseinanderzusetzen. Deine sexuelle Lustlosigkeit möchte dir etwas mitteilen. Sie zeigt dir an, dass in deinem Sex – Leben, in deiner Partnerschaft oder in deinem Leben etwas nicht mehr stimmig ist.

Die Lustlosigkeit will dich dazu bringen etwas zu verändern.

Wenn du mutig bist und dich darauf einlässt, deine Sexualität weiterzuentwickeln, beeinflusst dies dein ganzes Leben positiv. Nimm die Chance wahr, damit du dir das Leben und den Sex erschaffst, welchen du von Herzen begehrst.

Lustvolle Grüße Claudia

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