Keine Lust auf Sex durch Stress – 6 Tipps für ein entspanntes Liebesleben

Im Alltag herrscht Leistung, Druck und Hetze und am Abend soll man sich ganz entspannt fallen lassen können und Sex genießen? Dass dieser Wechsel oft nicht mit einem Fingerschnippen getan ist, kennen vor allem viele Frauen. Es braucht oftmals die Entspannung, um Lust auf Sex zu spüren. Damit Stress die Lust nicht killt, gebe ich dir 6 Tipps um deinen Stress zu reduzieren und deine Lust zu erhöhen.

Stressoren sind alle Dinge, die bei dir eine Stressreaktion auslösen. Stress ist die Reaktion in deinem Gehirn und Körper auf deine Stressoren. Unser Gehirn reagiert auf Stress noch genauso wie damals, als uns ein Löwe direkt angeblickt hat. Der Körper hat drei verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Kampf, Flucht oder tot stellen.

Wenn du wütend bist, bereitet sich dein Körper auf einen Kampf vor. Diese Reaktion deines Körpers passiert automatisch. Vielleicht hast du schon gemerkt, dass es dir schwerfällt ruhig zu bleiben und deinem Alltag normal nachzugehen, wenn du wütend bist. Da der Körper auf einen Kampf vorbereitet ist, wäre es gut Sport zu machen, einen Urschrei von sich zu geben oder einen Stressball gut durchzukneten. Somit sorgst du dafür, dass dein Stress – Reaktionszyklus beendet wird. 

Wenn du Sorgen oder Ängste als Stressoren hast, ist dies für deinen Körper ein Zeichen für: „lauf“. Damit du deinen Stress Reaktionszyklus beendest, kannst du joggen, laufen oder spazieren gehen. Wenn du deine Sorgen mit Anderen teilst, stellst du ebenfalls sicher, dass dein Stress – Reaktionszyklus beendet wird.

Gefühllosigkeit oder Verzweiflung lösen in deinem Körper ebenfalls Stress aus. Die Reaktion auf diesen Stress lautet tot stellen. Damit du den Zyklus beendest und wieder gut deinen Lebensalltag meistern kannst, empfehlen sich Meditationen, Körperpflege oder gutes Durchatmen.

Mehr Lust auf Sex durch weniger Stress
Aktive Entspannung gegen Stress (Foto:Pexels)

Manchmal gibt es Zeiten, in welchen Stress herrscht. In solchen Zeiten ist es wichtig, den Stress-Reaktionszyklus zu beenden. Es geht vor allem darum, auf seinen Körper zu hören, was dieser im Moment braucht.

Warum sinkt die Lust auf Sex bei Stress?

Das Hormon Prolaktin wird in der Hirnanhangsdrüse produziert und bei Stress vermehrt ausgeschüttet. Durch das Prolaktin wird die Bildung der Sexualhormone gehemmt. Dadurch kommt es zu einem Mangel an sexuellem Interesse.

Dazu kommen psychische Faktoren, wie das Gefühl keine Zeit für Sex zu haben sowie müde und erschöpft zu sein.

1. Mit Stress umgehen – aktive Entspannung

Regelmäßige aktive Entspannung in deinem Leben sorgt dafür, dass du dich weniger gestresst fühlst. Aktive Entspannung kann ein Spaziergang, Tanzen oder ähnliches sein. Alles was deinen Stress aus deinem Körper bringt. Wenn du keine aktive Entspannung pflegst, bleibt der Stress im Körper und du fühlst dich viel länger gestresst als nötig.

Durch eine aktive Entspannung und kleine Pausen im Alltag, lernst du dich allgemein besser zu entspannen. Viele Menschen müssen sich entspannt fühlen, bevor die Lust oder die Idee auf Sex kommt. Deswegen ist es wichtig, dass du einen guten Umgang mit deinem Stress findest. Damit die Lust auf Sex die Chance hat, sich zu zeigen.

Wie gehst du mit deinen Zeitressourcen um? Gibt es Dinge, welche du lieber nicht machen möchtest, aber ein schlechtes Gewissen hast, wenn du Nein sagst? Viele Frauen helfen gerne anderen und laden sich eine Menge Arbeit auf. Am Tagesende sind sie erschöpft und haben weder für sich noch für Sex Zeit. Deine Bedürfnisse voranzustellen und Nein sagen zu lernen ist dafür essenziell. Denn ein Nein zu einem anderen Menschen ist immer ein Ja zu dir selbst. Du darfst dir Prioritäten in deinem Leben setzen. Nimm dir für die Dinge Zeit, welche dir wichtig sind.

Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. Wie du es schaffst, dir im Alltagsstress Zeit für dich selbst zu nehmen, erfährst du hier.

 

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2.  Schütteln, Abklopfen

Kennst du die Methode des Schüttelns? Es ist eine wunderbare effektive Möglichkeit Stress schnell loszuwerden. Denn erst, wenn der Stress aus dem Körper ist, kann er sich entspannen und auch bereit sein für Sexualität.

Schütteln funktioniert so, dass du dich hüftbreit hinstellst und dein Körper fängt an sich zu schütteln. Wichtig dabei ist, dass du die Arme und die Schultern bewegst. Den Kiefer kannst du ebenfalls bewegen und deinen Mund öffnen. Atme dabei laut, mache die Geräusche, welche aus deinem Körper kommen und töne. Am besten drehst du dir dabei deine Lieblingsmusik auf und schüttelst dich mindestens 3 Minuten lang. Mach dir keine Sorgen, ob du es richtig machst, es wird richtig sein und je chaotischer es aussieht, umso besser.

Durch das Schütteln kommt dein Stress sehr schnell aus deinem Körper. Eine weitere Möglichkeit, um Stress aus deinem Körper zu bekommen, ist das Abklopfen. Ganz einfach mit den Händen den ganzen Körper fest abklopfen.

Nach etwas stark Körperlichem, wie dem Schütteln oder Abklopfen, kann man feinere Berührungen von dem Gegenüber oder einem selbst besser wahrnehmen.

Schütteln und Tanzen gegen Stress
Schütteln und Tanzen gegen Stress (Foto: Pexels)

3. Erwartungen herausnehmen

Nichts stresst mehr als Erwartungen erfüllen zu müssen. Meist machen wir uns selbst Stress und viele erwarten von sich im Bett perfekt funktionieren zu müssen. Wenn wir ständig im Hinterkopf haben, mal endlich wieder Sex haben zu „müssen“ kann dies zu Druck führen. Wie du wieder zu einer entspannten Sexualität findest, erfährst du hier.

Manchmal ist einem nach einem anstrengenden Tag nicht nach Sex zumute. Aber wie wäre es mit der Nähe des*der Partner*in, Kuscheln oder Küssen? Es muss nicht immer der 2 Stunden super tolle Sex sein. Beim Kuscheln kann sich der Stresspegel senken und das Gefühl von Verbundenheit zum*zur Partner*in stärken.

Dabei ist eine offene Kommunikation wichtig. Wenn einer nur kuscheln will und der andere erhofft sich mehr daraus, kann es zu Konflikten kommen. Mit einem Satz, wie: „Ich will gerade nur deine Nähe spüren, für Sex habe ich gerade keinen Kopf.“ Sind deine Wünsche klar kommuniziert.

 

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4. Sex-Termine vereinbaren

Vor allem für Menschen mit Kindern, Job und vielen anderen Verpflichtungen ist es wichtig, sich Termine für die Sexualität einzuplanen. Sich Sex-Termine auszumachen klingt nicht sehr romantisch, bietet jedoch viele Vorteile.

Dadurch hast du die Möglichkeit dir deinen Tag so zu gestalten, dass du am Abend Zeit für Sex hast. Du kannst dich während des Tages darauf einstimmen und dir überlegen, was du mit deinem Schatz anstellen möchtest. Du kannst ihm*ihr auch eine erotische Nachricht zukommen lassen. Dadurch kann es sein, dass es dir am Abend leichter fällt, dich auf die Sexualität einzulassen.

Wenn dich Sex-Termine stressen, kannst du dir mit deinem*deiner Partner*in zwei oder mehr Dates ausmachen. Dadurch wird der Druck weniger bei einem Termin Sex haben zu müssen.

Plane Sexualität in dein Leben mit ein.

Stress
Termine für Sex einplanen (Foto: Pexels)

Wenn wir uns nicht bewusst die Zeit für Sexualität nehmen, wird immer etwas dazwischenkommen und wichtiger sein. Deswegen darf Sex auch mal die Priorität Nr. 1 des Abends sein. Du entscheidest, welche Prioritäten du in deinem Leben setzt. Sexualität wird oftmals hintangestellt, dabei kann die Sexualität eine Ressource sein, um mehr Lebensenergie zu bekommen.

Wenn man sich bewusst Zeit nimmt für die Sexualität, kommt oftmals auch die Lust darauf. Viele Menschen spüren ihr Verlangen nach Sexualität erst, wenn sie in einer sexuellen Stimmung sind. Deswegen ist es für diese Menschen essenziell, sich eine sexuelle Stimmung selbst zu schaffen.

Sex bietet eine kleine Auszeit vom Alltag.

Das Schöne an der Sexualität ist doch, wenn wir uns ihr ganz hingeben und im Hier und Jetzt sind. Viele Menschen konnten, vor allem in letzter Zeit, weniger in den Urlaub fahren. Umso wichtiger ist es, sich im Alltag Erholungsphasen zu etablieren. Man kann sich zum Beispiel auch zu Hause einen Wellnesstag gönnen.

5. Achtsamkeit üben

Oftmals fühlen wir uns gestresst, weil uns noch sehr viele stressige Gedanken im Kopf herumgeistern. Wenn wir uns im Alltag und in der Sexualität in Achtsamkeit üben, bekommen wir auch oftmals den Stress in den Griff.

Nach auspowernden Bewegungen wie Schütteln oder Sport im Allgemeinen können sich die Gedanken beruhigen. Bewegung hilft uns, unsere Energie auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Wenn unsere Gedanken ruhiger sind, können wir uns in Achtsamkeit üben.

Achtsamkeit in der Natur
Bewusst das Leben spüren (Foto: Pexels)

Achtsamkeit ist die stille wertfreie Wahrnehmung dessen, was gerade ist. Wenn wir achtsam sind, nehmen wir uns selbst und unsere Umwelt im Hier und Jetzt wahr. Du bist, wenn du achtsam bist, im gegenwärtigen Moment mit deinen Gedanken und Emotionen und nimmst diesen Moment an, so wie er ist. Achtsamkeit in der Sexualität hilft genauer zu fühlen und zu verstehen, was gerade in deinem Körper bei der Sexualität passiert. Dabei lernst du Stück für Stück deinen Körper, deine Lust und deine Erregung besser kennen.

Achtsamkeit benötigt Training. Es ist wie ein Muskel, welcher immer wieder trainiert werden will. Dieses Training kannst du in deinen Alltag einbauen und immer wieder einige Momente innehalten und Achtsamkeit üben. Diese Auszeiten können dir wieder Kraft und Energie für deinen Alltag geben.

6. Genuss üben

Wann hast du das letzte Mal mit vollem Genuss ein Stück Schokolade gegessen?

Die Schokolade einige Zeit betrachtet, wie sie aussieht und dir dabei schon Gedanken gemacht wie sie wohl schmecken wird. Daran gerochen, wie sie riecht? Wahrgenommen wie die Schokolade in der Hand liegt. Dann endlich ein Stück Schokolade abgebissen, wahrgenommen wie sie schmeckt, wie sie sich im Mund anfühlt und welchen Nachgeschmack sie in deinem Mund hinterlässt.

Wann hast du zum letzten Mal mit vollem Genuss deinen*deine Partner*in betrachtet?

In der „Verliebtheitsphase“ haben viele Menschen sehr lange das Gegenüber angesehen und sich vorgestellt wie genussvoll es wäre ihn*sie zu küssen und mit ihm*ihr intim zu werden.

Sich nach einem stressigen Tag hinzusetzen und das Stück Schokolade oder etwas anderes, was gut schmeckt, genussvoll und ohne Hektik zu essen, hilft uns, ruhiger zu werden. Mit der Achtsamkeit nehmen wir nicht nur das Essen intensiver wahr, sondern üben auch unsere Genussfähigkeit.

Durch diese Kompetenz Genuss wahrzunehmen und zu spüren, lernen wir auch in der Sexualität genussvolle Momente besser wahrzunehmen.

Lust haben wir vor allem auf die Dinge, welche wir als genussvoll erleben. Deswegen ist es essenziell, dass der Sex nicht nur der Befriedigung dient, sondern auch genussvoll gestaltet wird. Körperliche Berührungen, das Spiel mit dem*der Partner*in oder langes Küssen kann als genussvoll erlebt werden.

Wie genussvoll erlebst du deine Sexualität?

Wenn du keine Lust auf Sex durch Stress hast, gibt es verschiedene Wege deine Lust wieder zu entfalten. Das Wichtige dabei ist, dass du aktiv etwas gegen deinen Stress und für deine Lust tust.

Lustvolle Grüße Claudia

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Quellen:

Buch: Emily Nagoski: Komm wie du willst

Buch: Susanna – Sitari Rescio Sex & Achtsamkeit

https://kurier.at/wissen/zu-viel-stress-keine-lust-auf-sex/268.556.198

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